Gesundheitsblog September 2020
Alkohol - Die unterschätzte Gefahr
Alkohol und seine Wirkung
In geselliger Runde ein Glas Bier oder Wein zu trinken, ist in unserer Gesellschaft so normal wie der morgendliche Kaffee zum Wachwerden. Ob bei einem schönen Dinner zu zweit, bei der Firmenfeier, zu Silvester, oder einfach nur, um zu entspannen und den Tag ausklingen zu lassen – Alkoholkonsum gehört einfach dazu, ist akzeptierter Bestandteil unseres Lifestyles – solange er sich im Rahmen bewegt. Was auf der einen Seite Genuss und Spaß bereitet, kann bekannter Weise bei übertriebenem Konsum schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben und bei regelmäßigem Konsum schlimmstenfalls zur Abhängigkeit führen. Wer nach langer und lustiger Nacht schon einmal mit einem heftigen Kater aufgewacht ist, kennt zumindest eine Kehrseite der Medaille ... Ohne den Spaß verderben zu wollen: Es ist sinnvoll und wichtig, sich immer wieder einmal vor Augen zu führen, was in unserem Körper passiert, wenn wir Alkohol zu uns nehmen, welche Auswirkungen er auf unseren Organismus hat und wie dieser damit umgeht. Schließlich sprechen wir von einem Nervengift und Suchtmittel.
Verträglichkeit von Alkohol und ihre Einflussfaktoren
Ca. 30 bis 60 Minuten nach der Alkoholaufnahme wird in der Regel die maximale Blutalkoholkonzentration erreicht. Der Promillegehalt ist dabei maßgeblich vom Wasseranteil im Körper und damit auch vom Geschlecht abhängig. Frauen verfügen im Durchschnitt über mehr Körperfett- und weniger Körperwasseranteile als Männer. Da sich Alkohol in Wasser besser löst als in Fett, wird eine Frau bei identischer Menge konsumierten Alkohols in der Regel einen höheren Promillegehalt aufweisen als ein Mann. Die Wirkung und Verträglichkeit von Alkohol sind also nicht nur eine Frage der Alkoholmenge, sondern werden von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst. Dazu zählen:
- der Alkoholgehalt, die Qualität und die Trinkgeschwindigkeit, also die Zeitspanne in der der Alkohol konsumiert wird. Es macht einen großen Unterschied, ob wir drei Gläser Bier innerhalb einer Stunde trinken oder über einen gesamten Abend verteilt.
- Auch die Konsumhäufigkeit und damit gegebenenfalls verbundene Gewöhnungseffekte spielen eine Rolle.
- Die eigene körperliche und seelische Verfassung kann die Verträglichkeit von Alkohol beeinflussen. Ein kerngesunder Mensch mit intaktem Immunsystem verträgt Alkohol in der Regel besser als jemand, dessen Organismus durch eine Krankheit geschwächt oder der psychisch labil ist.
- Neben dem Geschlecht ist auch das Alter entscheidend für die Verträglichkeit von Alkohol. Bei Kindern und Jugendlichen unter 20 Jahren stellen schon weitaus geringere Promillewerte als bei Erwachsenen eine ernsthafte Gefahr dar. Zudem kann Alkoholkonsum im Jugendalter eine erhebliche Beeinträchtigung der körperlichen Entwicklungsprozesse bedeuten.
- Darüber hinaus sind Körpergröße und -gewicht maßgeblich: Derjenige, der 80 kg wiegt, verträgt mehr, als jemand, der 60 kg auf die Waage bringt. Ebenso wie bei geschlechtlichen Unterschieden spielt hier der Anteil des Körperwassers eine Rolle, der mit zunehmendem Gewicht steigt.
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